Einzeltherapie

Einzelstunden in Biodynamischer Körperpsychotherapie

Christiane von Safft-Konzok / Andreas Konzok (Heilpraktiker Psychotherapie, Körperpsychotherapeuten Gerda Boyesen Methode )
Blockaden oder immer wiederkehrende negative Erlebnismuster können ihren Ursprung in unverarbeiteten Erlebnissen aus der Vergangenheit bis hinein in die Kindheit haben.
In Biodynamischer Körperpsychotherapie können wir die Ursachen dieser negativen Einflüsse in unserem Leben erkennen, die blockierenden Inhalte befreien und Heilung erfahren.
In unserer Arbeit wollen wir die inneren Ressourcen stärken.
Für weitere Informationen und bei Terminanfragen für Einzeltherapie, setzen Sie sich bitte direkt mit uns in Verbindung unter 05508 / 999760.
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Was ist Biodynamische Körperpsychotherapie nach Gerda Boyesen ?

1. Biodynamische Psychotherapie – Übersicht

Die Biodynamische Psychotherapie wurde von der norwegischen Psychologin Gerda Boyesen (Jahrgang 1922) entwickelt. Es handelt sich um eine tiefenpsychologisch fundierte, körperorientierte Therapieform. Die Wurzeln ihrer Arbeit finden sich in den frühen Libidotheorien des Begründers der Psychoanalyse, S. Freud, der Körpertherapie des Freudschülers W. Reich und der Physiotherapie, wie sie in Oslo um die Mitte dieses Jahrhunderts von Prof. Braatoy und Frau Buelow-Hansen in der Psychiatrie angewandt wurde. Gerda Boyesen verknüpfte deren psychotherapeutisch wirksame Massagen mit psychoanalytischem Denken. Eine wichtige zusätzliche Inspiration war ihre Therapie bei Ola Raknes, einem Schüler und Freund von W. Reich. Ihren eigenen Ansatz versteht sie als „Psychoanalyse des Körpers“. Sie nannte ihre Therapieform „biodynamisch“, weil der Begriff auf das Prinzip einer natürlichen, spontan fließenden Bewegung der Lebensenergie verweist, einer Kraft, die uns bewegt, lebendig macht und beseelt (bios heißt Leben, dynamisch heißt Kraft). Gerda Boyesen nimmt an, dass Bloc- kierungen dieser Lebensenergie eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von psychischen und psychosomatischen Beschwerden spielen. Im Laufe der Jahre entwickelte sie zusammen mit ihren Töchtern, Ebba und Mona Lisa, ein breites Spektrum origineller und differenzierter Theorien und Methoden, die in dem faszinierenden Bereich „entre psyche et soma“ (so der französische Titel ihres ersten Buchs) angesiedelt sind.

2. Biodynamische Psychotherapie – Einblicke in die organischen Tiefen der Psyche

Eine Grundannahme der Körperpsychotherapie ist, dass psychische Störungen eine organische Grundlage haben, sie also in irgendeiner Form verkörpert sind. Wilhelm Reich, der als einer der Väter der Körperpsychotherapie gilt, wies auf die funktionale Identität (und Antithese) von Körper und Geist hin und behauptete, dass sich jede neurotische Störung auch in Form eines Muskelpanzers (chronisch gewordene muskuläre Spannungen) zeige. Unabhängig von Reich suchte Gerda Boyesen nach den organischen Wurzeln (und Folgen) der Neurosen. Sie entdeckte, dass Störungen der Harmonie von Psyche und Körper sich nicht nur in den Muskeln manifestieren, sondern sich auch auf allen anderen körperlichen Ebenen (Haut, Bindegewebe, Faszien, Knochen etc.) in Form eines Gewebepanzers zeigen. Gemeint ist damit die Gesamtheit der Stoffwechselrückstände, die Im Zusammenhang mit unabgeschlossenen emotionalen Zyklen im Gewebe verbleiben, es gleichsam verstopfen (oder ungünstig verändern) und so eine Barriere für das Fließen von Körperenergien und Körperflüssigkeiten darstellt. Der Gewebepanzer wird als die körperliche Ursache psychosomatischer Symptome und nervöser Schmerzen betrachtet. Zudem wies sie auf die Existenz eines Eingeweidepanzers hin; das ist ein Spannungszustand aufgrund eines Flüssigkeitsdrucks im Inneren der Darmwände, der die Arbeit der so genannten Psychoperistaltik verhindert bzw. erschwert. Ausgehend von diesen Entdeckungen entwickelte G. Boyesen verschiedene Methoden, um das bioenergetische Strömen an seinem psychophysischen Ursprung wieder anzuregen und neurotischen und psychosomatischen Symptomen damit die organische Basis zu entziehen.

3. BlodynamIsche Psychotherapie – Das reinigende Strömen der Lebensenergie

Eine wesentliche Annahme der biodynamischen Psychologie ist, dass das freie energetische Strömen reinigend und eutonisch ist, d.h. auf allen körperlichen, emotionalen und kognitiven Ebenen zu einem gesunden und „vergnüglichen“ (G. Boyesen) inneren Gleichgewicht führt. Der Energiefluss kann die Form lustvoller Wellen libidinösen Gefühls annehmen, die den ganzen Körper durchströmen. Diese Strömungen wirken reinigend und heilend und können als süß, beglückend und wohltuend erlebt werden. Damit einher geht ein Gefühl des unabhängigen Wohlbefindens eines Menschen, der sich mit sich wohl und im eigenen Körper und in der Welt zu Hause und geborgen fühlt und sich von dieser Basis aus vertrauensvoll auf den Kontakt mit anderen Menschen einlassen kann, der den Charakter einer Ich-Du Begegnung annimmt. Das entspricht dem therapeutischen Ziel, den natürlichen Rhythmus von Kontakt und Rückzug wiederherzustellen und Bewusstheit und Ausdruck in der Beziehung zu anderen Menschen zu fördern. Die alten unverdauten Erfahrungen werden gleichsam geklärt, der unterbrochene Libidokreislauf wird stimuliert, unabgeschlossene emotionale Zyklen runden sich ab, energetische Verhärtungen schmelzen und die Fähigkeit, tief loszulassen, nimmt zu. Damit kehrt auch das Wohlgefühl zurück, das das Lebensrecht eines jeden Menschen ist.

4. Biodynamische Psychotherapie – Die Primärpersönlichkelt

Eine weitere Grundannahme biodynamischer Psychotherapie ist dieExistenz einer „Primärpersönlichkeit“. Diese Persönlichkeit ist in Verbindung mit dem instinktivem Selbst, den primitiven und animalischen Bedürfnissen, jedoch ist das vereint mit dem Transzendenten…“ (G. Boyesen). Die Primärpersönlichkeit ist Gerda Boyesens Vorstellung eines Menschen, der seine Lebensenergie frei fließen lässt. Der Begriff entspricht in etwa der Idee eines verkörperten Wahren Selbst oder einer Persönlichkeit, die aus ihrem CORE (nach Reich: Center of Right Energy) heraus lebt. Sie ist in jedem Menschen bereits vorhanden und, ihre volle Entfaltung wird als Therapie- und Lebensziel angesehen. Es handelt sich um einen Menschen, der auf der vollen Höhe seines Potentials lebt, es verwirklicht und zu unabhängigem Wohlbefinden fähig ist. Diese Persönlichkeit besitzt eine natürliche Freundlichkeit und Freude am Leben; sie akzeptiert das Auf und Ab des Lebens; sie ist geerdet und in sexueller und spiritueller Hinsicht offen, ihre „blauen“ (entspannenden, sanften, himmlischen, absteigenden) und „roten“ (leidenschaftlichen, animalischen, erdhaften, aufsteigenden) Energien befinden sich in harmonischer Balance; sie kann lieben und ist ethisch, wobei diese Ethik durch „ewige Werte“ bestimmt wird: Liebe, tiefes Verständnis, Schönheit, Mitgefühl, Würde, Anstand/Tugend und Leidenschaft, Humor und Verspieltheit, aber auch gerechter Zorn. Sie ist charakterisiert durch eine natürliche und liebevolle Verbundenheit mit sich selbst, anderen Menschen und dem Universum.

5. Biodynamische Psychotherapie – Die Sekundärpersönlichkeit

Viele Menschen machen in ihrer Kindheit und späteren Lebenswelt schwierige Erfahrungen. Sie erleben Ablehnung, Überforderung, Unterdrückung, Kränkung, Missachtung und Ver- nachlässigung, emotionale Ausbeutung, mangelnde Wertschätzung, traumatische Erfahrungen usw. Wir alle sind mehr oder minder davon betroffen. Um unser Überleben zu sichern, richten wir uns notgedrungen in diesen schwierigen Lebenswelten ein, passen uns an und geben vielleicht viel von dem auf, was eigentlich unsere Persönlichkeit ausmacht. Kurz: Wir bilden eine sekundäre Persönlichkeit aus, die dazu dient, uns vor schädlichen Einflüssen von außen zu schützen. Diese sekundäre Persönlichkeit reduziert jedoch gleichzeitig unsere Lebendigkeit, weil sie auch dazu beiträgt, innere Impulse, die gefährlich sein könnten, zu unterdrücken. Das beeinträchtigt unser Denken, Fühlen, Handeln und Empfinden. Unser Gefühl für die eigene Lebendigkeit – unser ES-Sense – nimmt Schaden. Den inneren organismischen Druck, den wir empfinden, wenn wir unsere zurückgehaltenen Impulse wieder spüren, betrachten wir als das körperliche Gegenstück der uns innewohnenden Sehnsucht, den Kontakt mit unserer Essenz wiederherzustellen und uns in unserer Einzigartigkeit, unserer primären Persönlichkeit, zu entfalten.

Text Dipl Psych. Peter Freudl

Andreas Konzok und
Christiane von Safft-Konzok GbR
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37130 Gleichen/Gelliehausen
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